Das "neue" Grundgesetz

Von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen ist unser altes Grundgesetz ausgehebelt worden.

Dieses beste Gesetz, das sich das deutsche Volk jemals gegeben hat, begann mit der Präambel: Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen. Einmalig. Gott hat es beglaubigt, es hat sich, wie ein führender Politiker zurecht bemerkte, bewährt. Wir hatten jahrzehntelang Frieden, Freiheit und Wohlstand. Wir konnten reisen und man kannte auch keine Zensurbehörde. Kaum jemand fürchtete sich, frei und offen seine Meinung zu sagen. Es war wie ein Anklang von 2. Kor. 3,17, wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Es war tatsächlich ein Land, in dem wir „gut und gerne leben.“

 

Diese Zeiten dürften vorbei sein. Am 29. April des Jahres 2021 wurde fast sang- und klanglos dieses einmalige Grundgesetz vom Bundesverfassungsgericht unter Klima-Vorbehalt gestellt. Gemäß einer Pressemitteilung dieses Verfassungsgerichts wird aus dem Urteil wie folgt zitiert:Künftig können selbst gravierende Freiheitseinbußen zum Schutz des Klimas verhältnismäßig und verfassungsrechtlich gerechtfertigt sein; gerade deshalb droht dann die Gefahr, erhebliche Freiheitseinbußen hinnehmen zu müssen.

https://www.achgut.com/artikel/bundesverfassungsgericht_grundrechte_jetzt_nur_noch_unter_klima_vorbehalt

 

Meiner Meinung nach ist dies das Schlimmste, was die Politkaste unter der Ägide Merkel ihrem Volk angetan hat. Bei der Konferenz von Marrakesch Dez. 2018 wurde mit dem Migrationspakt im Prinzip die Souveränität Deutschlands preisgegeben, im Zuge der Euro-Rettung die Ersparnisse in Rauch aufgelöst, doch nun ist uns das beste Grundgesetz außer Kraft gesetzt und eigentlich weggenommen worden.

 

Statt „in seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen“ heißt es nun im Prinzip mit anderen Worten „in seiner Verantwortung vor Klima und Kohlendioxid“. Zurück zur Gottlosigkeit, so als wäre die DDR, die Sowjetunion oder das heutige Nordkorea ein Erfolgs- und Vorzeigemodell gewesen. 

 

Nun sind sich Gläubige (hoffentlich) dessen bewusst, dass es nicht primär eine von Mensch entworfene Verfassung ist, die uns schützt, sondern die Gnade des souveränen Gottes. Doch ist das 1949 entworfene Grundgesetz in bewusster Beugung und Ehrfurcht vor dem lebendigen Gott verfasst worden mit dem tiefen Wunsch, dass sich so etwas wie die Hitler-Katastrophe nicht mehr wiederholen möge. Man kehrte im Prinzip zu den christlichen Grundwerten zurück, versuchte die Macht der Regierenden und besonders Zentralismus zu beschneiden und stellte vor allem die Familie unter den besonderen Schutz des Staates. Elternrechte gehen vor staatlichen Eingriffen. Eine Entwicklung, die dann später von den aufkommenden 68ern untergraben wurde. Auf einmal hieß es, „Erziehung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“ 

 

Besonders die sexuelle Revolution, die sich Ende der 60er Jahre ausbreitete, erinnerte mich als Zeitzeuge dieser Entwicklung an 2. Petr. 2,18-19: Denn sie reden stolze Worte, hinter denen nichts ist, und reizen durch Unzucht zur fleischlichen Lust diejenigen, die kaum entronnen waren denen, die im Irrtum ihr Leben führen, und versprechen ihnen Freiheit, obwohl sie selbst Knechte des Verderbens sind. 

 

Doch unabhängig vom Grundgesetz und der heutigen Entwicklung wissen Christen, und dies ist der entscheidende Auftrag bzw. Appell, dass wenige Gerechte das Gericht Gottes aufhalten können (1. Mose 18,24), gerade auch in einer Zeit von Sodom und Gomorrha. 

 

Für mich ist Klimareligion Psychose für das Volk, um Karl Marx abgewandelt und „updated“ zu zitieren. Ein lebenswichtiges Spurengas gilt auf einmal als Hauptbedrohung. Ohne Kohlendioxid gäbe es keine Photosynthese. Je mehr Kohlendioxid, desto grüner würde unser Planet. Ausgerechnet die Grünen wollen nun „tapfer“ dagegen angehen.

 

Dieses Urteil wird ohnehin als eine herausragende Phantasterei, um nicht zu sagen Dummheit, in die Kulturgeschichte der Menschheit eingehen. Die Termiten produzieren zehnmal mehr Kohlendioxid als die gesamte Menschheit zusammen. Wenn diese „Verantwortung“ ernst gemeint wäre, müsste man also diesen Insekten bald einen „gnadenlosen“ Krieg erklären. 
https://www.youtube.com/watch?v=DIucNnxKick&feature=youtu.be&fbclid=IwAR0foe13qH69VPZQS8P414tC7BsC-WcuU75Ja0ZzbDorBQSbdbv4sEKpdXs

 

Wer meint, das Klima über Jahre hinaus bestimmen oder beeinflussen zu können, leidet meiner Meinung nach an Größenwahn. Es genügt ein Vulkanausbruch, man denke z.B. an den Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im Jahre 1815, und statt Erwärmung droht eher Eiszeit. Doch diese geschürten, irrationalen Ängste sind ein ideologisches Programm, finanziert von „Milliardärs-sozialisten“, um den ganzen Erdkreis mit einem planwirtschaftlichen Sozialismus zu „beglücken“. 

 

Der Aufschrei blieb aus und unsere gleichgeschalteten Mainstream-Medien berichten weiterhin, wie zur Zeit der schönsten Hofberichtserstattung des Ostberliner Politbüros, wohlwollend von diesen Maßnahmen, alle angeblich nur zu unserem Schutz und unserem Besten. 

 

Klimawandel soll nicht in Abrede gestellt werden, die Frage ist nur, ob er menschengemacht ist.  Denn entscheidend für die Wärmeentwicklung ist die Sonnenaktivität und -intensität.  Menschengemachte Umwelt- und Luftverschmutzung allerdings ist eine mehr als aktuelle Tragödie.  Inzwischen sammeln sich auch jede Menge Schutzmasken als Wegwerfprodukte auf dem Meeresboden an. 

 

Gab es früher unveräußerliche Grundrechte, so stehen diese nun unter Klimavorbehalt. Wenn deine Werte nicht Klima-kompatibel sind, ist es mit dem Reisen eben vorbei. Das schöne neue Auto kann auch konfisziert werden, weil es eben angeblich zu viel Kohlendioxid produziert. Freiheit, wie wir sie kannten, dank alternativloser EU, ade. Wie ein Journalist konstatierte: „Ausgangssperren, Reiseuntersagungen, Betätigungsverbote, Eigentumsentziehungen“. Eine Verschleuderung von Milliarden für die globale neue Weltordnung, eine buchstäbliche Luftnummer in höchster Potenz. Klima-Neurotiker diktieren uns heute die Gesetze. Man wird an G.K. Chesterton erinnert: „Der Atheist glaubt nicht etwa nichts, sondern letztlich alles.“

 

Nun hat man manchmal den Eindruck, Politiker, die früher in der ehemaligen DDR dem Sozialismus ergeben waren, haben offenbar von der Pike auf gelernt, wie man Leute manipuliert, einschränkt, enteignet und vor allem, man denke an die Berliner Mauer, einsperrt. Auch war die DDR ein Anschauungsunterricht, wie man durch Angst und Unfreiheit ein Volk einschüchtern und kontrollieren kann.   

 

Mit der gegenwärtigen Krise dürften im Osten „trainierte“ Gestalten womöglich in ihrem Element sein. Einschränkungen, Beschneidungen, zunehmende Kontrollen und zum Teil herbe Strafen. Unliebsame Meinungen werden zensiert, beschnitten, ausgegrenzt usw. Zentralismus pur macht sich breit. Regierungsstil nach Gutsherrenart. Weg von der sozialen Marktwirtschaft hin zur Kommando-Wirtschaft einer rot-grünen Ökodiktatur. Fast könnte man sagen, zurück in die Steinzeit. 

 

Der Panikmodus soll aufrecht erhalten werden. Wenn es mit der Covid-Pandemie vorbei sein sollte, geht es mit Klimaängsten weiter. 

 

Eigentlich ist es bekannt, dass Angela Merkel keine Freundin des Grundgesetzes ist. So ließ die Kanzlerin im Febr. 2017 in einer von Reuters aufgezeichneten Rede einen denkwürdigen Satz fallen: „Das Volk ist jeder, der in diesem Land lebt.“ Damit hebelte sie das Grundgesetz aus. Der damalige Focus-Redakteur Alexander Wendt kommentierte ihre Aussage wie folgt: …Mit diesem Satz hat Angela Merkel eine rote Linie überschritten. Sie ist eine offene Feindin des Grundgesetzes.

Facebook 

 

Man hat das Volk neu definiert, die Ehe für alle erfunden, auch die Geschlechter um mindestens eines, divers, erweitert. Ein Hybris, die es zuvor noch nie gab. Furcht vor dem Gericht Gottes? Fehlanzeige. 

 

Noch eine Assoziation drängt sich auf. Es ist noch keine hundert Jahre her, da hieß es, „am deutschen Wesen, soll die Welt genesen“. Nun, so hat man den Eindruck, soll am „deutschen Klimawesen, die Welt genesen.“ Offenbar hat man nichts aus der Geschichte gelernt. Die braunen Allmachtsphantasien sind nun in rot-grüner Melange wiedergekehrt. 

 

Mehr als deutlich sind mir die Worte von Wilhelm Busch im Ohr, dieser begnadeten und prophetischen Stimme, wie er sagte: Wir Deutschen sind das dümmste Volk geworden. Sie haben Angst vor Arbeitslosigkeit, vor Krebs, vor der Atombombe. Diese Narren! Sie sollen lieber Angst haben vor dem, der Macht hat, Leib und Seele zu verderben in der Hölle. Diese wenig schmeichelhaften Sätze kulminieren in unseren Tagen zu einer unglaublichen Aktualität. Das Wesen des abgeänderten Grundgesetzes kann man mit Psalm 53,6 zusammenfassen: Die Gottlosen fürchten sich da, wo nichts zu fürchten ist.                                                                                                                 


Dipl. Ing. Alexander Seibel        Juni 2021 


Reiseberichte

- Afrika
- Asien
- Birma
- Brasilien
- Chile
- Indien
- Korea
- Kroatien
- Lettland
- Madagaskar
- Peru
- Russland
- USA

Deutsche Artikel


Englische Artikel

| Copyright © 2003-2024 Alexander Seibel. Kopieren mit Quellverweis erwünscht. | Datenschutz | Impressum |