Ein heimtückischer Mordanschlag erschüttert Indien

(24. Jan. - 15. Febr. 99)

“Dies ist ein schwarzer Tag in der Geschichte unseres Landes! Was ist aus der Toleranz und Nächsten-liebe, die Mahatma Gandhi gepredigt hat, geworden?”, fragte der Pastor. “Indien rühmt sich, seit 4000 Jahren eine Geschichte der Toleranz zu haben. Diese Vorstellung ist gründlich zerstört worden. Es ist ein schrecklicher, grausamer wie barbarischer Akt, der unser Ansehen weltweit in Verruf gebracht hat. Wir sind eine barbarische Nation geworden.” Weshalb wurden solche bitteren und anklagenden Sätze gesprochen? Anlaß war der Gedenkgottesdienst für Graham Stewart Staines von Australien.

Er war ein überaus beliebter Missionar, der im Bundesstaat Orissa sich für die Ärmsten der Armen, nämlich die Leprakranken, eingesetzt hatte. Sein vorbildlicher Wandel und seine von Christus geprägte Hingabe hatten ihm bei den Einheimischen und Stammesleuten echte Sympathie und große Freundschaft gebracht. Um so größer war der Schock, als die Nachricht von seiner Ermordung bekannt wurde. Graham hatte mit seinen beiden Söhnen Philip und Timothy an der jährlichen Dschungelfreizeit teilgenommen. Wie es bei diesem Jungle-Camp seine Gewohnheit war, übernachtete er mit seinen Kindern im Jeep. Das war am 23. Januar 99.

Bei diesem Gedenkgottesdienst berichtete ein Augenzeuge: Der fanatische Mob goß Kerosin über den ganzen Wagen, besonders aber auf das Stroh, das am Dach befestigt war, um die Kälte abzuschirmen. Dann wurde der Wagen angezündet, der lichterloh zu brennen anfing. Als Graham versuchte, die Autotür zu öffnen, wurde von der Menge auf ihn eingeschlagen, so daß kein Entkommen möglich war. Philip, 11 Jahre alt, und der siebenjährige Timothy versuchten dann, die Seitenfenster herunterzudrehen und aus dem Wagen springen, doch die Kurbeln waren bereits zu heiß. Dann barsten die Scheiben und wiederum wollten die Knaben herausklettern. Doch mit Stangen und Spießen wurden sie in das flammende Inferno zurückgestoßen. Dann sah man, wie sie selber zu brennen anfingen. Darauf umarmten sich Vater und Söhne zu einem letzten Gebet und verbrannten gemeinsam.

Es fiel schwer, bei diesem Bericht unbewegt zu bleiben. Das Ereignis sandte Schockwellen durch den ganzen indischen Subkontinent. Täglich gab es Schlagzeilen in den Zeitungen. Die Witwe und ihre Tochter Esther, die bei ihrer Mutter zu Hause geblieben war, wurden vom Fernsehen interviewt und von Reportern belagert. Zuvor waren Nachrichten von der Tötung indischer Christen durch fanatische Hindus eher unter den Teppich gekehrt worden. Doch diesmal betraf es einen ausländischen Missionar und das Konsulat Australiens in Delhi wandte sich sofort an die Regierung. Nun stellte sich allgemeine Bestürzung ein und der Mantel des Schweigens von staatlicher Seite, daß im multireligiösen Indien solche Ereignisse nicht stattfinden, war zerrissen.

Selber wurde ich damit im Flugzeug von Bombay nach Bangalore am Tag meiner Ankunft in Indien konfrontiert. Es lag der Indian Express aus und als ich dort hineinschaute, dämmerte es mir, daß ein Missionar einen Märtyrertod durch einen fanatisierten Mob erlitten haben mußte. Wie sehr dies auch auf meine eigenen Planungen Einfluß haben sollte, konnte ich da noch nicht ahnen.

Als mich am Flughafen in Bangalore Lilo Penny abholte, mußte ich gleich zur Kenntnis nehmen, daß der beliebte Missionar Graham Staines auch ein guter Freund von ihrem Mann war. Ron Penny war um diese Zeit wieder einmal im nördlichen Indien unterwegs zu Veranstaltungen und Vorträgen. Weil bekannt war, daß Pennys mit Graham Staines befreundet waren, trafen bei ihnen über eMail täglich zahlreiche Anfragen zu diesem tragischen Ereignis ein.

Zunächst verlief bei mir alles planmäßig. Noch am Tage meiner Ankunft holte mich Johnny Desai, der Leiter von OTI, dem Schulungsprojekt von IEM (Indian Evangelical Mission), abends mit seinem Jeep in Bangalore ab und es ging die Fahrt zu einer Stadt im angrenzenden Bundesstaat Tamil Nadu. Dort hatte ich jeden Vormittag Vorträge zu relevanten Themen und Apologetik. Dann hatte ich noch Abendandachten in einer Bibelschule mit ca. 400 Studenten.

Nun aber war für den Sonntag, den 31. Januar, ein großer Gedenkgottesdienst in der St. Markus Kirche in Bangalore angesagt und ich entschloß mich, daran teilzunehmen. Die Kirche war nicht nur randvoll, es waren auch viele Stühle rundherum aufgestellt und über Lautsprecher und Fernseher wurde der Gottesdienst nach außen übertragen. Polizei war in größeren Einheiten aufgefahren und dann folgte eine Botschaft der anderen. Allgemein war eine große Betroffenheit wahrzunehmen. Dieser brutale Mord hatte solche Auswirkungen, daß in einigen Städten Indiens nun dieses beliebten Missionars und seiner Familie gedacht wurde.

Bewegend war das Zeugnis der Witwe, Gladys Staines, die in dem nördlichen Bundesstaat Orissa geblieben war. Denn sie erklärte öffentlich: “Ich bin schwer erschüttert, aber nicht zornig. Ich vergebe denen, die meinen Ehemann und meine zwei Söhne verbrannt haben.” Es ist zu hoffen, daß all die Ereignisse die Herzen der Ungläubigen neu ansprechen und Gott ähnlich wie bei Jim Elliot dieses schreckliche Geschehen zum großen Segen werden läßt, denn die öffentliche Meinung sympathisiert ganz offensichtlich mit dieser tapferen Witwe und dem verstorbenen Missionar. Die Menschen spüren, daß hier echte Nächstenliebe und keine religiöse Show vorhanden ist, eine Nächstenliebe, die in solcher Situation eigentlich nur durch die Kraft Gottes erklärt werden kann.

Immer wieder fiel bei diesem Gedenkgottesdienst der berühmte Satz des Kirchenvaters Tertullian: “Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche”. Man kann nur von Herzen wünschen, daß sich dies nun in neuer Weise auf diesem Subkontinent erfüllt. Jedenfalls hat die Vergebungsbereitschaft von Glady Staines einen Reporter derart bewegt, daß er öffentlich erklärte: „Wenn das Christentum ist, sollten wir alle Christen werden“.

Doch diese schreckliche Ermordung beleuchtet schlaglichtartig die sich ändernde Situation in dieser größten Demokratie der Welt. Besonders seitdem die neue Regierung der Hindu-Partei an der Macht ist, hat sich die Lage für die Christen ständig verschlechtert. Im Bundesstaat Gujarat kam es immer wieder zu Ausschreitungen seitens der RSS gegen die Christen. Bei dieser Rashtriga Swayam - Sevak Sangh handelt es sich um den militanten Arm des Hinduismus, der durch die gegenwärtige Regierung politisch geschützt wird. Man nimmt an, daß diese Fanatiker hinter dem Anschlag auf Graham stehen.

Die gegenwärtig regierende Bharatiya Janata Party (BJP) sympathisiert auch mit dem Vorhaben, ca. 10,000 Hindus besonders zu schulen um “Hindutva” (Ausbreitung des Hinduismus) zu propagieren und das Christentum zu bekämpfen. Es existiert ein Dreistufenplan: 1. Die Kirchen sollen verbrannt werden. 2. Die Missionare sind zu vertreiben. 3. Die Inder, die sich zu Christus bekehrt haben, sollen zum Hinduismus zurückkehren. Es läuft also, ähnlich wie vor Jahrhunderten durch die katholische Kirche gegenüber dem Protestantismus, nun eine Art Gegenreformation oder besser „Gegenchristianisierung“ seitens der Hindus.

Leider muß man weltweit feststellen, wie der Widerstand gegen das Evangelium zunimmt. Bei uns immer deutlicher durch den ebenso intoleranten wie gottlosen Sozialismus und durch zunehmende Unmoral, die zu kritisieren als Diskriminierung eingestuft wird. Von den moslemischen Ländern hat es sich inzwischen herumgesprochen, daß für sie nur ein toter Christ ein guter Christ ist. Nun gibt es also auch in diesem so “toleranten” Indien eine gezielte Schulung, um Christen zum Hinduismus zurückzuholen.

Beunruhigend, aber leider typisch für die gegenwärtige Entwicklung, ist folgende Meldung bereits auf der Titelseite der Tageszeitung “The Asian Age” vom 6. Febr. 99. Unter der Überschrift “Gujarat befiehlt Zählung (Registrierung) der Christen”, heißt es: “Die Regierung von Gujarat hat ein Rund-schreiben an alle Polizeioffiziere herausgebracht, wo sie aufgefordert werden, Einzelheiten über die christlichen Gemeinschaften in diesem Staat mitzuteilen. Auch wurde die Polizei beauftragt, Details über Missionare und ihre ausländischen Unterstützter zu sammeln und Akten über Christen anzulegen, die ‘kriminelle Neigungen’ zeigen. Auch sind die Tricks zu registrieren, die von Missionaren angewandt werden, um Leute zu bekehren”. Dies erinnert beklemmend an die Praktiken der Stasi zu Honeckers unseligen Zeiten.

Der Kommentar einer Missionarin: “Nie würden sie so etwas mit den Moslems wagen, weil sie wissen, wie diese dann sich zu wehren beginnen und zurückschlagen.” Dabei ist Gujarat der Bundesstaat, wo bis jetzt die meisten Ausschreitungen gegen die christliche Minderheit vorgefallen sind. Doch wie auch von einem anderen Angriff zu erfahren war, hat die Polizei dem Pastor nahegelegt, nicht über diese Ausschreitungen gegen sein Kirchengebäude zu berichten. Man will von staatlicher Seite, mit der Polizei als Befehlsempfänger, soviel wie möglich vertuschen.

Es wirft dies auch ein Schlaglicht auf die gegenwärtige Situation. Es wird höchste Zeit, daß man auch im Westen wiederum predigt, “überschlagt die Kosten”. Der ständig wachsende Versuch, die Menschen mit immer neuen Tricks durch zunehmendes Anbiedern an die Welt und ihre Maßstäbe zu ködern und auf alle mögliche und unmögliche Weise krampfhaft aufzuzeigen, wie attraktiv es doch sei, an Jesus zu glauben, hat mit der von Paulus gepredigten Torheit des Kreuzes immer weniger zu tun. Anstatt eine Disco- oder Partystimmung bzw. Feieratmosphäre zu kreieren um Jugendlichen zu gefallen, sollte man zu biblischen Maßstäben zurückkehren und auch die westliche Christenheit, die lau und satt (Offb. 3,17) geworden ist, darauf vorbereiten, was womöglich immer schneller auf uns zukommt: Um Christi willen ausgegrenzt, verachtet, verhaßt und letztlich dann auch verfolgt zu werden.

Durch Gottes Gnade erlebte ich wiederum, wie sich viele Türen auftaten. Mein in Indien gedrucktes Buch zu dem Thema Verführung ging weg wie die berühmten warmen Brötchen; allerdings hatte ich es auch zu einem besonderen Preis angeboten. Die verantwortlichen Geschwister erwarteten Vorträge bzw. Informationen zu der globalen Entwicklung in der Christenheit. So war es naheliegend, weil es sich förmlich vor unseren Augen entfaltet, über Matth. 24 zu predigen. Die Wiederkunftsrede Jesu, wo der Herr davon spricht, wie seine Jünger von der ganzen Welt um seinetwillen gehaßt werden und “sie werden etliche töten” (V. 9), war zu neuer und leider nun auch in Indien bestürzender Aktualität geworden. Dennoch griff ich dieses Kapitel aus Matthäus meistens nur am Rande auf und lehrte beispielsweise an der ACA (Asian Christian Academy) mehr systematische Themen oder betonte bewußt den Sieg Jesu.

Am 1. Febr. durfte ich auch meine Frau vom Flughafen abholen. Catherine traf allerdings mit etwas Verspätung ein. Ein Pilotenstreik hatte die ursprüngliche Reiseplanung ziemlich durcheinandergebracht und so verpaßte sie den Anschlußflug von Bombay nach Bangalore. Es ist Catherines erster Besuch Indiens und dementsprechend neu und frisch sind ihre Eindrücke gewesen.

Über die Jahre, es ist dies bereits meine siebente Indienreise, haben sich die Beziehungen zu IEM immer mehr vertieft. Johnny Desai, der neue Leiter von OTI, stellte mir gerne mehrere Tage zum Unterricht für die zukünftigen Missionare zur Verfügung. Auch hier durfte wiederum mit der Darlegung des Sieges Jesu abgeschlossen werden.

Johnny bat mich inständig, doch zu seinem Schwager nach Gujarat zu kommen. In etlichen Gemeinden war das „Ruhen im Geist“ aufgetreten und hatte wie gewöhnlich für viel Verwirrung und Verunsicherung gesorgt. Er werde veranlassen, daß viele Pastoren sich einfinden, um sie vor gewissen Strömungen zu warnen. Dieses Umfallen, angeblich durch den Geist bewirkt, beunruhigt doch viele Christen und hier ersucht man um Aufklärung im großen Stil. Leider sind auch die in Matth. 24,11 von Jesus angekündigten falschen Propheten sehr erfolgreich.

Nachdenklich stimmt in diesem Zusammenhang auch das, was mir in Mumbai, ehemals Bombay, ein gewisser Mr. Kurian erzählte: Er berichtete, wie u.a. ein Auslöser der Unruhen im Bundesstaat Gujarat der Feldzug des Heilungsevangelisten Morris Cerullo war. Als sich seine Heilungen, wie üblich, als unecht erwiesen, erregte dies den Zorn der militanten Hindus, der RSS. Darauf nahmen die Verfolgungen gegen die Christen an Intensität zu. Das ist allerdings nicht das erste Mal, daß durch die Aktionen solcher „vollmächtiger“ Evangelisten statt Erweckung in Wirklichkeit Zerstörung ausgelöst wurde. Doch diese „Superapostel“ machen unbeirrt weiter, hindert sie doch ihr Sendungsbewußtsein und ihre angeblich so großen Erfolge, an vernünftiger Einsicht. Übergeistlichkeit als Werkzeug nicht nur der Verführung, sondern auch ein Mittel zum beschleunigten Niedergang der Christenheit?

Der Fall Clinton belegt leider auch, wie sehr die im Vers 12 angekündigte Gesetzlosigkeit, anomia, um sich greift und wie sehr diese Generation vor dem moralischen Bankrott steht. Man hat sich schon so sehr an Lüge und Ehebruch gewöhnt, daß dies nur noch als ein Kavaliersdelikt gilt. Solange die Wirtschaft floriert, sollte man moralische Bedenken tunlichst vermeiden. Es ist das Credo einer geistlich Aids-kranken Generation, ein Verfall, wie ihn uns die Schrift gerade auch in Matth. 24 im Vergleich mit den Tagen Noahs vorausgesagt hat. Der biblische Realismus hat uns eingeholt und auch der Traum von der großen Erweckung am Ende der Tage dürfte nun bei manchen, so ist zu hoffen, einer gewissen Ernüchterung weichen.

IEM hat sich zum Ziel gesetzt, vor allem die vielen Stammesvölker Indiens mit dem Evangelium zu erreichen. Bei dieser gesegneten Mission findet derzeit ein Leiterwechsel statt. Victor Sitther übernimmt den Posten des Generalsekretärs von Dr. Theo Srinivasagam. In seinem letzten Beitrag in ihrer monatlichen Missionszeitschrift “Outreach” gibt der scheidende Generalsekretär sowohl einen Rückblick seiner Tätigkeit, als auch einen Ausblick auf die zukünftigen Herausforderungen. Darin muß er leider auch feststellen, daß man nun beginnt, mit organisiertem Widerstand in einigen Missionsfeldern konfrontiert zu werden. Im persönlichen Gespräch bestätigte er mir, wie manche indischen Missionare im Norden des Landes ihre Missionsstation nicht mehr aufsuchen können, bzw. sie verlassen mußten, weil die organisierten Feindseligkeiten zunehmen.

Hier in Bangalore im Bundesstaat Karnataka beginnt sich die Lage ebenfalls zu verschärfen. Bei der FEBA (Far Eastern Broadcasting Association) hatte man mich zu einer Morgenandacht eingeladen. Die Mitarbeiter dieser fernöstlichen christlichen Rundfunkanstalt zeigten mir einen Drohbrief, den sie vom VHP (Vishwa Hindu Parishad), der hinduistischen nationalen Bewegung, erhalten hatten. Darin wird angedroht, alle Kirchen und christlichen Einrichtungen zu zerstören. Der Brief sagt ausdrücklich: “Your end has come” (Euer Ende ist gekommen) und droht an, das Kreuz durch das OM, die heilige Silbe der Hindus, zu ersetzen. Die Geschwister erzählten mir auch, wie ein Gesetz vorgeschlagen wurde, die sogenannte “Prascha Bharathi“ -Akte, die allerdings die Parlamentshürden noch nicht genommen hat. Dieses Gesetz würde alle religiösen (christlichen) Rundfunksendungen verbieten.

Dann lag dort noch die Zeitung „Asian Age“ von eben diesem Tage, dem 8. Februar, aus. Eine Überschrift lautete: Zwei christliche Teenager wurden in Orissa ermordet. Es waren ein Junge und ein Mädchen, die zu einem Stamm gehören, wo viele Christen geworden waren. So sind es offensichtlich düstere Wolken, die sich über Indien zusammenballen. Aber nicht nur über diesen Subkontinent, sondern womöglich weltweit.

Verfolgung war auch das Thema, weswegen UBS zu einem Gebets- und Fastentag aufgerufen hatte. Hat es bei uns so etwas jemals gegeben? Union Biblical Seminary ist eine sehr einflußreiche evangelikale Ausbildungsstätte im südlicheren Indien mit ca. 200 Studenten. Der Präsident dieser Akademie, Dr. Leaderwell Pohsngap, sprach davon, wie in der Gemeinde Unmoral und Kompromisse geduldet werden und erzählte von einem Pastor, der gegen seine Gemeinde prozessierte, weil sie ihn wegen Ehebruchs ausgeschlossen hatte. Viele sind deswegen davon überzeugt, so sagte er öffentlich, daß Gott nun Verfolgung zuläßt, um die Christen zu reinigen.

An eben diesem Tage der besonderen Zusammenkunft, dem 10 Februar, war mir von UBS angeboten worden, auch einen Vortrag zu halten. Ich konzentrierte mich dabei auf das vollbrachte Erlösungswerk Jesu Christi und zeigte in diesem Zusammenhang die Einheit zwischen dem Alten und Neuen Testament auf und wie sehr unser Herr die Vorschattungen des Gesetzes und der Propheten erfüllt hat. Es ging darum, den Grund des Glaubens zu festigen, das Vertrauen in das Wort zu vertiefen, um die Bereitschaft zu fördern, auch unter Druck auf um so sicherer Basis im Glauben auszuharren. Selten habe ich eine so gute Abnahme einer Botschaft empfunden. Es öffnete Türen und Herzen und der Präsident bot mir an, für meinen nächsten Besuch, mehrere Stunden einzuplanen. Ich kann mir diese positive Resonanz nur durch die Fürbitte der vielen erklären, denen ich auch ganz besonders diese Begegnung in Poona, wie Pune auch genannt wird, anbefohlen hatte. Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch von Herzen all denen danken, die im Gebet an diese Reise gedacht haben.

So hat der treue Herr Jesus wieder einmal über Bitten und Verstehen erhört. Wohlbehalten durften Catherine und ich wieder im kalten Deutschland eintreffen. Obwohl ich eigentlich beschlossen hatte, daß dies meine letzte Indienreise sein sollte, haben sich nun wieder so viele Türen aufgetan, daß es mir sehr schwer fallen dürfte, diese vielen Angebote und Einladungen zurückzuweisen. Falls der Herr will und wir leben, werde ich also auch im nächsten Jahrtausend Indien besuchen.

Alexander Seibel


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